KGV Friedenstal e.V. Hannover

Ausgabe Oktober 2022

Der Fachberater informiert:

 

Wie plant einen Gartenteich,

bevor man zur Hacke oder zur Schaufel/Spaten greift, soll man seinen Gartenteich planen.

  1. Der Standort  des Teiches
  2. Bauart, Größe oder Form vom Gartenteich
  3. Pumpentechnik usw.

 

Im Kleingarten darf ein Teich bis zu einer Größe von 3% der Kleingartenfläche, jedoch höchstens 10 m², (8,0m² in Hannover), angelegt werden, und zwar mit flachen Randbereichen, eventuell beim BZV Hannover nachfragen. Der Teich darf nicht aus Beton oder sonstigen Mauersteine mit Mörtel errichtet werden und muss für eine Bepflanzung geeignet sein.

Am besten ist man macht sich eine Skizze wie der Teich aussehen soll und wo er im Garten den perfekten Standort hat.

Soll es ein vorgefertigter Teich aus Hartplastik sein, oder soll er mit Teichfolie ausgelegt sein. Teiche aus Hartplastik haben meistens keine Flachwasserzone für Jungfische. Ist der Teich mit einer Folie ausgelegt, kann man sich ihn so gestalten wie man möchte. 

Aber hierbei ist Vorsicht geboten, man sollte keine Folie verwenden, die zu dünn ist, denn sie wird schnell von Wurzeln beschädigt, also muss sie dicker sein. Der Teich sollte auch nicht in der Nähe von Bäumen und Büsche angelegt werden. 

Er sollte auch aus 3 unterschiedliche tiefe Wasserzonen angelegt werden. 

  1. Eine Uferzone/Flachwasserzone wird angelegt, sie nennt man auch Sumpfzone, weil sie meistens mit Sumpflanzen bepflanzt wird und auch Rückzugsgebiet von Jungfische sind. Diese Uferzone soll eine Tiefe von 0-20 cm haben.
  2. Als nächstes gestaltet man eine Flachwasserzone. Sie soll eine Tiefe von 20-50 cm haben. Die hier wachsenden Pflanzen sollen für eine Stabilität in dem neuen Teich sorgen. Denn Wasserpflanzen sorgen für sauberes Wasser, in dem sie über die Wurzeln das Wasser filtern.
  3. Den Abschluß bildet die Tiefwasserzone, von einer Tiefe von 80-100 cm. Sollen die Fische im Gartenteich auch über dem Winter drinbleiben, sollte der Teich noch tiefer angelegt sein.  

Die Übergänge von der angelegten Ufer-Flach- und Tiefwasserzone übergangslos angelegt werden, damit man dort auch Erde und auch Pflanzen ansiedeln kann. Dies ist bei zu steilen Abgänge nicht möglich. 

Dein neuer Teich ist ein empfindliches Ökosystem für Fische und Pflanzen und  allen Dingen sollte man auf den Standort des Teiche achten.

  1. Ideal ist ein halbschattiger Standort, für 4- 6 Sonnenstunden. Hast du mehr Sonnenstunden, kann die Vermehrung des Algenwachstums gefördert werden, die wäre dann nicht wünschenswert. Viel kippen dann auch ein Algenmittel rein, das kann sich dann aber auch wieder negativ auf die Fischpopulation auswirken. Am besten einen Schattigen Ort aussuchen oder ein Sonnensegel seitlich anbringen.
  2. Man sollte auch einen Abstand zu Laubbäume halten, die zum Herbst das Laub abwerfen. Fallen Blätter, oder auch Tannennadeln in den Teich, wird dieser übersäuert und man bekommt einen höheren Pflegeaufwand, sie wieder zu entfernen.
  3. Hat man sich für einen Folienteich entschieden, sollte man auch keine Bambuspflanzen in der Nähe anpflanzen , denn die Wurzeln können die Folie durchstoßen und somit beschädigen.
  4. Will man einen naturbelassenden Teich haben, der viele Tiere (Amphibien/Frösche)  anlocken soll, ist ein ruhiger Standort am besten geeignet. Hat man den Teich mit vielen Pflanzen bepflanzt und auch naturnah gestaltet, dann haben die eingesetzten Fische auch bald andere Wasserbewohner zu Gast ( Teichsalamander-Kröten-Frösche-Libellen und andere Tiere, die das Wasser lieben).

 

Ob man sich nun für einen Fertigteich (Plastik), oder einen Folienteich entscheidet, bleibt jeden selbst überlassen, auf jeden Fall muss geschaufelt werden. Die preiswerten Fertigteiche aus Plastik, gibt es schon recht billig, aber sie haben nur eine Tiefe von ca. 80 cm. Teure können tiefer sein, kosten aber viel Geld. Also werde ich mir eine Folienteich zulegen, denn die Teiche sollen ca. 1,30 – bis 1,50 m für den Winter sein. Es sein denn man nimmt die Fische, wenn man nur eine geringere Tiefe hat raus und läßt sie im Winter zu Hause überwintern. Für die Planung  eines Teiches im Garten, ist hierfür ist die beste Zeit im Frühjahr und der Teich hat den ganzen Sommer zeit sich biologisch zu entfalten.

Für deinen Teich brauchst du auch eine Filteranlage und die muss man gelegentlich reinigen. Denn die Fische geben ihre Exkremente (Kot, Pippi) in das Wasser und Futterreste, die nicht gefressen werden, lassen ihn schnell umkippen. Der Filter zieht nicht nur den Schmutz aus dem Wasser, sondern reichert ihn auch mit Sauerstoff und regelt somit den Nitrat und den Stickstoffgehalt im Wasser.

Den Zu- und Ablauf des Wassers, sollte man so gestalten, daß eine kleine Strömung im Teich entsteht, damit das Wasser gefiltert werden kann.

Sehr beliebt sind Außenfilter, die das Wasser in mehreren Stufen reinigen. Es gibt auch Umwälzpumpen, die das Wasser umwälzen, sind mit einem Filter versehen, der Schmutz und Schwebeteile auf und im Wasser entfernen.

Pflanzen soll man in Pflanzkörbe mit Teicherde und Kies (Körnung 6-8 mm) einpflanzen.

Bei der Teichbepflanzung fängt man an der tiefsten Stelle an, bis zum Schluss die Flachwasserzone bepflanzt ist. Die Wasserfläche sollte etwas mehr als die Hälfte frei bleiben.

  1. Uferzone/Flachwasserzone:
    Zwergkalmus
  2. Feuchtzone bis 15 cm:
    Sumpfdotterblume-Wasserminze-Sumpfkalla
  3. Sumpfzone bis 15-40 cm:
    Geeignet für Sumpf- und Wasserpflanzen, wie Schachtelhalm und Thalia.
  4. Seerosen 40-120 cm:
    In dieser Tiefe gedeihen die Seerosen sehr gut, in dieser Tiefe ziehen sich die Fische im Winter zurück.
  5. Sauerstoffzone 150 cm:
    Hier sollen die Pflanzen der Wasserpest angepflanzt werden, denn sie versorgen den Teich mit zusätzlich mit Sauerstoff und dadurch wird auch der Algenbewuchs eingedämmt und der Teich wird im Sommer nicht so aufgeheizt und bleibt kühl.
  6. Schwimmpflanzenzone:
    An der Wasseroberfläche gedeiht der Wasserfarn sehr gut. Hast du auf der Wasserfläche Teichlinsen schwimmen, dann ist das ein Zeichen, da das Wasser sehr gut ist.

Beim Bau deines Teiches sollte man schon Wissen, welche Fische man einsetzen möchte. Der eine hat Goldfische, Kois oder Elritzen so wie Moderlieschen drin.

Als Algenbekämpfer haben sich bestimmte Pflanzen und Tiere hervorgetan:

  1. Schnecken:
    Sie entziehen dem Wasser Kalk, was sie zum Bau ihres Gehäuses brauchen und sie fressen die Algen von den Steinen ab.
  2. Schwimmblattpflanzen:
    Die Pflanzen des Tannwedels entziehen dem Waser besonders viele Nährstoffe.
  3. Unterwasserpflanzen:
    Die Wasserpest und auch das Hornkraut versorgen das Wasser besonders gut mit Sauerstoff.

Es ist besonders wichtig, daß nicht so viele Nährstoffe ins Wasser kommen. Deshalb auf keinen Fall Humus - oder Pflanzerde in den Teich geben, die Teichbepflanzung soll sich die Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Sollte mal doch Algen im Wasser sein, dann kann man sie mit einem Käscher abfischen.

 

Pflege des Teiches:

Zur jeder Jahreszeit steht die Teichpflege an:

  1. Im März/April sollte man tote Pflanzenteile, wie Laub entfernen und auch auswuchernde Pflanzen beschneiden.
  2. Im Mai kann man kaputte Pflanzen ersetzen und auch neu pflanzen.
  3. Teichschlamm sollte vorsichtig  abgesaugt werden, da im Boden Kleinstlebewesen leben, die fürs Ökosystem Teich wichtig sind.
  4. Man sollte nur soviel Futter geben, wie die Fische in 5‘ auffressen.
  5. Zum Herbst hin, sobald die Wassertemperatur unter 10° C fällt, hören die Fische langsam auf mit dem fressen und ziehen sich in tiefere Regionen des Teiches zurück und man sollte aufhören zu füttern. 
  6. Obwohl Winter herrscht, setzen die Mikroorganismen Stoffe um was zur Gasbildung führt. Damit diese Gase trotzdem aus dem Wasser des Teiches entweichen kann, soll man Schilfstengel stehen lassen und die Stellen Eisfrei halten.

 

Wer nun einen Gartenteich hat, sollte sich auch ein Teichnetz besorgen, damit der Teich von Herbstlaub geschützt wird. Auch ist dieses Netz ein Schutz vor dem Fischreiher, der Fische für seine Leibspeise hält. 

Landet zuviel Laub im Teich bildet sich durch die Zersetzung der Blätter Faulschlamm, der zwar durch die Mikroorganismen im Wasser abgebaut wird, wobei aber viel Sauerstoff verbraucht wird, der den Fischen den Sauerstoff verbraucht, der den Fische dann aber im Endeffekt zum Atmen fehlt. Den Faulschlamm sollte man im Herbst, also vorm Winter entfernen, denn sonst überleben die meisten Fische es nicht überleben, wenn zuwenig Sauerstoff im Teich ist.

Also sollte man den Gartenteich so früh wie möglich winterfest machen.  

Also viel Spaß beim Lesen, hierbei hilft auch Fachliteratur und auch das Internet.

Also viel Spaß dabei. 

   

Info: Bis Ende Oktober 2022 kann der letzte Grünschnitt beim AHA abgegeben werden, danach erst im neuen Jahr Februar 2023. 

Am 30.09. - 01.10.2022 hatten wir den Heckenschnitt in beiden Anlagen. 

Man hatte in Anlage II in der Woche beim Heckenschnitt, am Rehwinkelweg, vorher die hohen Büsche und auch teilweise kleinen Bäume zu den Häusern hin, abgeschnitten und liegengelassen. Denn dort war alles recht verkrautet, sodaß dort keiner mehr durchkam. Es wurde aber nicht alles geschafft, weil man ab Freitagnachmittag keine Kettensäge mehr zur Verfügung hatte, weil der Kollege seine eigene Schere wieder mitgenommen hatte.

Vielleicht sollte man sich doch mal entscheiden eine Kettensäge für den Verein zukaufen und dann jemand hinschicken, damit er den Kettensägenschein machen kann.    

Dann eine Woche später hin, zum 08.10.2022, hatte der Verein über meine Wenigkeit als Fachberater den Verbandschredder für morgens um 08:00 bestellen lassen und alles, was dort bis dahin geschnitten wurden ist, wurde geschreddert. 

Im Frühjahr soll in Anlage I ein Beet vom Eingang (Parkplatz Roderbruchstraße) hin, bis Ecke Sonnenallee, sollen Brombeersträuchern  (Rubus sect. Rubus) entfernt werden, weil es immer wieder zu Beschwerden der Anwohner durch rüberwachsende Brombeerranken kommt. Auch ist die Verletzungsgefahr beim Schneiden der Büsche für die Leute zu groß. Der Boden soll mit einem Bagger abgetragen werden, damit die Brombeeren restlos entfernt werden. Dann wird neue Erde aufgebracht, Gras ausgesät und das Beet neu mit Büsche ( z. B. Sommerflieder u.s.w.)  bepflanzt.  

 

Bis zum nächsten Mal „Gut Grün“

 

KGV Friedenstal e.V. Hannover

Fachberater                                                                                                                               Wolfgang Doering