KGV Friedenstal e.V. Hannover

Ausgabe August 2022

Der Fachberater informiert:

 

Giersch und Löwenzahn, das Wildkraut im und aus dem eigenem Garten.

Der Giersch wächst in fast ganz Europa und ist auch hier weit verbreitet, er kommt sehr oft in unsern Gärten vor. Für viele Gärtner ist diese Pflanze ein grauen und sie würden ihn im Garten am liebsten verbannen. Dabei wird er schon seit dem Mittelalter als Gemüsepflanze und sogar als Heilpflanze angebaut. Der Giersch erinnert dem Geschmack nach an die Petersilie und wenn man ihn auch kochen wie Spinat. Im Gegensatz zu den anderen angebauten Gemüsesorten im Garten steht der Giersch über mehrere Monate zur Verfügung und er stellt an die Bodenbeschaffenheit im Garten ganz geringe Ansprüche. Die grünen und jungen Blätter vom Giersch sind eine richtige Vitaminbombe, sie enthalten je 100 Gramm: 200 mg Vitamin C – 130 mg Calcium – 5 mg Magnesium – 5 mg Carotin – 3 mg Eisen – 2 mg Kupfer. Durch diese angegebenen Mineralien im Giersch wirkt er wie eine Heilpflanze und soll sogar den Stoffwechsel fördern. Aufgrund seines hohen Vitamin C und Eisengehalts soll der Giersch super gesund sein und sogar Frühjahrsmüdigkeit, Trägheit sowie Schlappheit des Körpers durch den Vitaminmangel vorbeugen. Der Giersch kann man als Salat oder Gemüse in seiner Zubereitung verwendet werden. Man kann auch gepflückte rohe Blätter in seine Suppen geben. Die Blütezeit vom Giersch ist im Juni bis Juli und nach der Blüte soll der Geschmack der Blätter kräftiger ausfallen als zuvor. Von den älteren Blättern dieser Pflanze kann man sich sogar einen Tee kochen, sie sogar zum Kochen und Gemüse Dünsten benutzen. Die Stiele vom Giersch, sind zäh und bitter und sollten für jede weitere Benutzung entfernt werden. Auch Kaninchen und Meerschweinchen essen den Giersch sehr gerne. Sie können beim Giersch, die Knospen, Blüten und auch die Früchte mit den Samen essen. Von dieser gesunden Pflanze kann man unter anderem auch einen Pesto machen, sowie einen Trinksmoothie.

Gierschpflanze (Aegopodium podagraria)
Gierschpflanze (Aegopodium podagraria)
Gierschpflanze mit Blüte
Gierschpflanze mit Blüte

Die Sammelzeit beim Giersch beginnt im Frühjahr ab den Monaten April und Ende Mai, 

Danach setzt die Blütezeit ein und auch die Blüten kann man auch ernten. Nach der Blüte reifen die Früchte mit den Samenkapseln aus. Der Giersch gehört wie die Petersilie, Karotte oder der Dill zu den Doldenblütlern. Er hat eine große Menge an Mineralien, sie sollen eine entzündungshemmende Wirkung, ebenso eine entwässernde Eigenschaft haben. Die Blätter sollen Magen und Darm reinigend  sein und sogar bei Verstopfung helfen. Da der Kaliumgehalt sehr hoch ist soll er auch harnanregend sein und er schwemmt somit die Harnsäure aus dem Körper. Man kann die getrockneten Blätter vom Giersch auch als Tee verwenden! Hierbei soll man zwei Esslöffel mit 250 ml kochend heißem Wasser überbrühen. Circa  5 – 10 min, den Tee ziehen lassen und schon ist der Tee fertig. Wenn man zuviel Tee gekocht hat, kann man ihn auch als Umschlag oder auch als Badezusatz verwenden. Die Stiele vom Giersch werden nicht zur Verzehrung mit verwendet. Die Pflanze schmeckt vom Frühling bis zum Frühsommer. Der Giersch enthält alle Vitamine, die der Körper braucht, angefangen von Vitamin C, Magnesium, Kalium und Kupfer. Man kann ihn als Heilkraut, als Salat, der wie Spinat zubereiten.

 

Löwenzahn im eigenen Garten:

Der Löwenzahn (lateinischer Name, Taraxacum officinale) ist eine Pflanze, die nicht nur an den Wegen, sondern auch in unseren Gärten wächst. Die Pflanze wird bis zu 30 cm hoch und hat eine Pfahlwurzel, die tief in die Erde reicht. Bricht man ein Teil der Pflanze ab, tritt ein weißer milchiger Saft aus der Abbruchstell heraus, der Löwenzahn ist aber nicht giftig. Die Milch in den Stängel des Löwenzahns, kann bei über großem Verzehr zu Übelkeit und Bauchschmerzen führen. Viele Leute sagen, der Löwenzahn, ist ein lästiges Unkraut, andere wiederum schätzen ihn wegen seiner heilenden Wirkung gegen gewisse Zipperlein, andere schätzen ihn und mache sich daraus einen Salat. Die Löwenzahnpflanze hat Pfahlwurzeln, die sehr tief in die Erde reichen können. Die Gärtner lieben den Löwenzahn nicht, wenn im Frühling die ganze Wiese damit voll ist, denn sie vermehrt sich sehr schnell. Solange der Löwenzahn gelb blüht, werden die Blüten gerne von den Bienen und auch andere Insektenwegen des Nektars besucht. Doch nach der Blüte, schließt sich die Blüte und bildet Samen (Pusteblumen) aus. Doch vor der Samenausbildung sollte man mit dem Rasenmäher über die Wiese fahren du alles abmähen.  Macht man dies nicht, trägt der Wind die Samen (Gleitschirm) weiter und sie vermehrt sich, zuviel Löwenzahn ist auch nicht ok. Beim Löwenzahn soll die gesamte Pflanze essbar sein, mit anderen Worten alles, von der Blüte, über die Blätter, bis zu den Wurzeln. Den Löwenzahn kann man als Salat, Saft, Pesto oder Marmelade zubereiten. Wenn man einen Tee von den Blätter zubereiten will, sammelt man die Blätter vor der Blüte, in der Zeit von Anfang März, bis zum April. Bis in den Oktober kann man die Pflanzenteile ernten und essen. Aus der Pflanze des Löwenzahns lässt sich auch eine gute und geeignete Pflanzenjauche zum Düngen herstellen (Rezept hierfür lässt sich leicht aus dem Internet rausziehen wie man den Löwenzahn aus seinem Garten beseitigen, soll man ihn  komplett mit der Pfahlwurzel aus dem Rasen ausstehen. Bleibt nur ein Stück der Wurzel in der Erde, soll sich  angeblich daraus eine neue Pflanze bilden. Auch habe ich gehört, wenn man die Rosette der Pflanze abschneidet soll sie angeblich kaputtgehen. Ich möchte hinterher auf dem Rasen keinen Golfplatz mit 18 Löchern haben, wenn man bzw. mit einem  Ausstechgerät arbeitet. Man sollte selbst sehen, was das beste ist und probieren. Denn das teuerste ist nicht immer das Beste.

Den Löwenzahn soll man nur aus dem eigenen Garten ernten, weil man ja hier nicht mit Spritzmittel (Pestizide) arbeitet. Man kann diverse Extrakte auch aus der Drogerie/Apotheke kaufen, aber die Kosten viel Geld. Wie gesagt, Gerichte mit Wildkräuter aus dem eigenen Garten, kann man sich zur jeder Zeit aus dem Internet ziehen. Die Pflanzen im und aus dem eigenen Garten kosten nichts, sind günstig und unbehandelt ( ohne Pestizide) und man hat die eigene Apotheke im Garten und manche merken es noch nicht mal. Unkraut, das muss weg,

das ist ein wahrer Irrglauben.

Von dem Löwenzahn habe ich leider keine eigenen Bilder (Urheberrecht). Einmal habe ich von einem Gärtner gehört, es gibt keine Unkraut, das sind alles Wildkräuter. 

Ich hatte vor sehr vielen Jahren eine Entzündung am Arm die nicht heilen wollte, ich bekam von einem Busfahrer eine Dose mit Ringelblumensalbe, die seine Frau selber hergestellt hat und das Problem war nach kurzer Zeit beigelegt. Oh Gott, ein Wunder, nein ich habe irgendwo gelesen, das für jede Krankheit ein Kraut gewachsen ist, aber trotzdem sollte man den Arzt nicht außen vorlassen.

 

Bis zum nächsten Mal „Gut Grün“

 

KGV Friedenstal e.V. Hannover

Fachberater

Wolfgang Doering