KGV Friedenstal e. V. Hannover

Ausgabe Februar 2022

Der Fachberater informiert:

Zwiebeln und Möhren, im eigenen Garten,

wenn wir Zwiebeln und Möhren im eigenen Garten ernten wollen, müssen wir einfache Richtlinien einhalten. 

In letzter Zeit wurde ich von einigen neuen Gartenbesitzern angesprochen, dass sie im Sommer frustrierend feststellen mussten, wie ihre mit Elan und Mühe gesäten Möhren und gesteckten Zwiebeln auf ihren dafür angelegten Beeten und auch Äckern nur kümmerlich wachsen und sogar verwelken. 

Der eine sprach schon davon, bei der nächsten Aussaat im nächsten Jahr die Chemische Keule einzusetzen. Ich sagte zu ihm, versuche doch mal biologisch zu Gärtnern. „Ihr mit eurem neumodischem Kram- biologisch“. Du, das ist nicht neu, das gab es schon vor 80 Jahren. Ich werde über dieses Problem, aber rechtzeitig in der nächsten Ausgabe der Ausgabe Nummer 02/2022 „Garten und Familie“ mit einem Artikel darüber etwas berichten. Als erstes müssen wir die Ursache erforschen und dann bekämpfen. Die Natur hat für jedes Gemüse Lebewesen erschaffen, die diese nun mal zur Ernährung brauchen. Wenn diese Fliegen nunmal in großer konzentrierter Form auftreten, so stören sie uns, in dem wir keine vernünftige Ernte bekommen, oder man die Früchte keinem anbieten kann. Verantwortlich ist hierbei nunmal die Möhren- und Zwiebelfliege. 

Die Möhrenfliege oder Karottenfliege (Chamaepsila rosae), wie sie im Volksmund auch genannt wird, ist eine Nacktfliege (Psilidae). Sie ist für Karotten der größte Schädling, der hierbei zu Totalausfall führen kann. Diese Fliege überwintert in einer Tiefe von ca. 5 - 8 cm im Erdboden. Ist der Winter vorbei, schlüpfen die geflügelten Fliegen, nach ihrer Überwinterung im Erdboden und suchen sich Stellen in Hecken und Büschen auf, die besonders windstill sind. Nachdem sie sich dort ernährt haben, fliegen sie als erste Generation im April bis Mai auf Beete, wo sie die Karotten vorfinden und machen sie nieder. 

Die Zwiebelfliege (Delia antiqua), die als Puppen überwintert haben, legen ihre Eier in junge Zwiebeln, die sie gesteckt haben. Die Larven fressen sich in die Zwiebeln und deren Stängeln und wandern dann auf neue Pflanzen über, bis alle Zwiebeln davon befallen sind. Dann gibt die Larven der zweiten, oder auch der dritten Generation und die machen sich über die ausgewachsenen Zwiebeln her und fressen dann alles kaputt

Wenn man in eine Sämerei oder in den Baumarkt fährt, wird man ihm dort sicherlich eines ihrer vielen Bekämpfungsmitteln, gegen die verschiedenen Fliegen verkaufen, denn jeder möchte ja Geld verdienen. Hierbei hilft aber nur biologisches Gärtnern, um die ausgesäten Möhren und gesetzten Zwiebeln, als Ernte zu retten. Diese Fliegen, kann man mit einem einfachen Trick einfach ausgetricksten. Denn die Möhrenfliege mag nun mal keine Zwiebeln und die Zwiebelfliege mag keine Möhren. Wir sähen im Beet erst einmal eine Reihe Möhren und die zweite Reihe wird mit Zwiebeln gesteckt u.s.w., und somit haben wir der Natur mit ihren eigenen Mitteln ein Schnippchen geschlagen und können uns auf eine gute Ernte freuen. Man kann auch eine Möhre, eine Zwiebel, eine Möhre, eine Zwiebel u. s. w. pflanzen und das Reihe für Reihe, das sollte aber jedem selber überlassen sein. Und das ist biologisch, das kostest auch kein Geld und diesen Anbau gab es schon vor über 100 Jahren.

Auch kann man den Boden noch aufbessern, mit Lehm, einem Humusgemisch und Komposterde. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die man für sich im Internet recherchieren kann und als PDF-Datei herunterladen kann.

 

 

Bis zum nächstenmal

Gut Grün

 

KGV Friedenstal e.V. Hannover

Fachberater

Wolfgang Doering (015141296387)